Unsere heimischen Pflanzen richten sich in ihrem Wachstum hauptsächlich nach dem Jahresrythmus. Von der Keimung im Frühjahr, über die Wachstumsphase, die bis in den Sommer reicht, dürfen sich leidenschaftliche GärtnerInnen dann über die farbenfrohen Blüten freuen. Die Früchte ihrer Arbeit können dann im Spätsommer geerntet werden, denn dann steht die Erntezeit an, bevor sich die Pflanze in ihre Ruhephase begibt.
Wenn Du die Gartensaison schon im Frühjahr nicht mehr erwarten kannst, bietet Dir die Anzucht die Möglichkeit Deine Pflanzen vom ersten Keimling bis zur fertigen Frucht zu beobachten. Als schöner Nebeneffekt wird damit auch die Saison von Wärme liebenden Pflanzen verlängert, die aus dem mediterranen Raum kommen.
Außerdem verhinderst Du mit der Anzucht auf der Fensterbank, dass einzelne Pflänzchen durch Temperaturunterschiede eingehen oder erst gar nicht keimen. Die gleichbleibende Temperatur und das konstante Licht sorgen dafür, dass Du später schon robuste Pflanzen ins Freie umsetzen kannst. Bei der Anzucht solltest Du vor allem darauf achten, dass Du den passenden Zeitpunkt für die Anzucht wählst, Du hochwertige Anzuchterde und Saatgut verwendest und einen warmen, hellen Standort für Deine Pflanzen aussuchst.
Damit Du Dir später das trennen (pikieren) der einzelnen Pflanzen sparen kannst, kannst empfehlen wir Dir, Anzuchttöpfen zu benutzen. Diese kannst Du entweder kaufen, oder aus Zeitungspapier selber herstellen.
Nach den Eisheiligen, sollten Deine Zöglinge bereit sein, um nach draußen zu ziehen.
Alternativ zur Anzucht im Haus eignen sich die meisten heimischen Pflanzen zur direkten Aussaat im Freiland. Dafür ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Karotten werden beispielsweise Ende Februar bis Anfang April direkt im Freiland gesät. Für viele andere Pflanzen wie Bohnen, Gurken, Kürbis und Radieschen solltest Du die Eisheiligen abwarten, um mit der Aussaat zu beginnen. Die Wahrscheinlichkeit das Saatgut ansonsten zu verlieren ist sonst zu hoch.
Vor der Aussaat solltest Du jedoch beachten, wie und ob Du Dein Beet am besten für Deine Wunschpflanzen vorbereiten solltest und die Empfehlungen für die Aussaat beherzigen. Wenn Du Dir diesen Schritt sparen möchtest, kannst Du auf so genannte Saatbänder zurückgreifen.
Je nach Pflanzzeit, Sorte und Bedingungen unterscheiden sich die Erntezeiten der einzelnen Gemüsearten sehr stark voneinander. Über das Jahr hinweg wirst Du aber für Deine Geduld und Arbeit belohnt und kannst Dich über viele, bunte Gemüsesorten freuen!
Im Gegensatz zu Obst, sollte Gemüse am späten Nachmittag oder Abends geerntet werden, da der Vitamingehalt dann am höchsten ist.
Wie Du den Reifegrad Deines Gemüses feststellst, lässt sich nur schwer verallgemeinern. Für die gängigsten Gemüsesorten haben wir Dir hier ein paar Tipps zusammen gestellt.
Deine Tomaten sind erntereif, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen:
saftig rote Farbe
lassen sich leicht vom Stiel lösen
bei Druck geben sie leicht nach
Deine Gurken und Zucchini erntest Du am besten mit einem scharfen Messer direkt am Stiel, wenn
sie noch jung sind
eine Länge von ca 15-20cm haben
Auf die Ernte Deiner Erbsen und Bohnen musst Du nicht lange warten. Sie gehören zu den schnell wachsenden Pflanzen und können nach ca. drei bis vier Monaten nach der Aussaat geerntet werden.
brich eine Schote durch, ist sie grün und saftig, kannst Du mit der Ernte beginnen
Erbsen und Bohnen sollten am Besten direkt nach der Ernte zubereitet werden
Etwas schwieriger ist die Bestimmung von Gemüse, das unter der Erde wächst. Lockere die Erde um eine Karotte oder das Radieschen und schau sie dir genau an. Bei einem Durchmesser von ca. 1,5 cm (Karotte) und ca. 2-3 cm des Radieschens kannst Du mit der Ernte beginnen.
Bestandteile des Gemüses können sich nach der Ernte verändern. Erbsen wandeln beispielsweise die enthaltenen Zucker Bestandteile in Stärke um. Ganz allgemein gibt es verschiedene Meinungen, wann bestimmte Gemüsesorten geerntet werden sollen. Grundsätzlich kann man aber sagen: Wenn das Gemüse direkt nach dem Ernten zubereitet wird, ist die Tageszeit der Ernte eher unwichtig. Wer das Gemüse jedoch aufbewahren oder lagern möchte, sollte das es Vormittags ins Haus holen, damit nicht allzu viel Wasser aus der Pflanze verdunstet.
Ganz grundsätzlich lässt sich Gemüse länger aufbewahren, wenn es ungewaschen ist. Die Erde schützt es vor der Verdunstung und erhöht dadurch die Lagerzeit.
Gemüse mit vielen oder großen Blättern sind länger haltbar, wenn man die Blätter entfernt. Darunter fallen beispielsweise: Karotten, Radieschen, Knollengemüse, Kohlrabi und ähnliche. Die Blätter und das Grün kannst Du für leckere Smoothies und als Suppengrün verwenden um den Geschmack von verschiedenen Gerichten oder Gemüsepfannen zu verfeinern. Hierfür kannst Du es einfach waschen, zerkleinern und portionsweise (beispielsweise in einer Eiswürfelform) einfrieren.
Unser Saisonkalender begleitet Dich mit allen Information durch das Gemüsejahr! Dabei sieht er nicht nur gut aus, er liefert auch alle Informationen, die du für den Anbau von allen abgebildeten Gemüsesorten brauchst!
Unsere Legende liefert Dir alle Infos von der Aussaat, der Anzucht, und der Saisonalen Verfügbarkeit.